Auf dem Markt sind kaum vernünftige Schreibtischutensilos für Schrauber erhältlich. Mit wenig Mühe lässt sich aber ein verbreitetes Produkt praxistauglich aufrüsten.
Zutaten
- Tischsteckdose Brennenstuhl
- Lackspray schwarz, matt
- Schraubendreher TW1
Aufbau
Das Utensilo verfügt auf den ersten Blick über eine ansprechende Form und wichtige Funktionen für die tägliche Schreibtischarbeit (Bild 1).
Allerdings hat es der Hersteller gut verstanden, das Gerät durch hässliche Lackierung und Aufdrucke gründlich zu verunstalten (Bild 2). Dies macht den Einsatz in der Praxis unmöglich und soll daher als Erstes angegangen werden.

Die verwendeten Sicherheitsschrauben mit TW1-Kopf können uns natürlich nicht von dieser wichtigen Aufgabe abschrecken. Sorgen macht uns eher das Material der Schrauben mit einem Härtegrad irgendwo zwischen Wachs und Blei.

Nach dem Zerlegen kommt das bewährte Lackspray vom Golftuner zum Einsatz. Das haftet auch gut auf dem Schukostecker, lässt sich aber dort mit etwas Schleifpapier problemlos entfernen.
Wie immer hilft es, die Lackdose entgegen der Sicherheitshinweise stark zu erhitzen, um durch den erhöhten Druck einen feineren Sprühnebel zu erzielen. Davon wird dringend abgeraten!
Anwendung
Das Gerät darf nach dem Umbau natürlich nicht mehr am öffentlichen Stromnetz betrieben werden. Im Zweifelsfall lässt sich jedes Risiko ausschließen, indem das Netzkabel sofort abgetrennt und als Problemmüll entsorgt wird.
Ausblick
Schnell fällt auf, dass auch die Funktion noch dringend der Nachhilfe bedarf. Der eingebaute USB-Hub verfügt trotz offensichtlich verfügbarer Netzspannung über keine Stromversorgung. Das ursprünglich vorgesehene externe Netzteil (siehe Bild 1, von einem linkshändigen Künstler spiegelverkehrt geschaffen) schien dem Hersteller dann aber doch so sinnlos, dass er den entsprechenden Stecker inzwischen lieber nicht mehr einbaut. So lässt es sich bei einem empfohlenen Verkaufspreis von nur 21,45€ wenigstens noch ein bescheidener Gewinn erwirtschaften. Diesen und anderen wichtigen Fragen möchten wir uns in einer der nächsten Ausgaben widmen.